Jugendgottesdienste mit Chart-Songs
Von Marita Rinke
HEIDEN. Songs aus den Charts, Hits von Mark Forster, Sarah Connor, Michael Jackson, Herbert Grönemeyer und anderen werden von morgen an einmal, vielleicht auch zweimal im Monat in der Pfarrkirche St. Georg erklingen. „Wir möchten in der Jugendarbeit neue Akzente setzen“, sagt Pfarrer Benedikt Ende. Eine neue Gestaltung von Gottesdiensten für die jüngere Generation spiele dabei eine zentrale Rolle.
So wird es am Samstag, 26. Oktober, auch einen „Techno-Gottesdienst“ in der Pfarrkirche geben. „Die Kirche wird aber nicht zur Disko“, greift Ende Kritiken vorweg. Er weiß, dass diese Form der Gottesdienst-Gestaltung nicht von allen Seiten Zuspruch erfährt. Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat stünden aber hinter dem Konzept. Ziel sei es, jungen Menschen Wege zu eröffnen, sich im christlichen Raum mit Themen aus ihrem Alltag auseinanderzusetzen. „Und die Musik ist heute ein wesentlicher Teil ihres Lebens“, sagt Ende. Er ist überzeugt davon, dass Jesus, würde er heute leben, ähnlich handeln würde. „Er hat in seinen Geschichten auch den Alltag der Menschen aufgegriffen und in Bezug zum Reich Gottes gesetzt.“
Entscheidend für die Auswahl des jeweiligen Songs ist für Ende: „Es werden keine Lieder aufgrund ihres schönen Rhythmuses gespielt. Es geht um die Botschaft des Songs.“ Die überwiegend lyrischen Liedtexte der weltlichen Lieder müssten daher einen inhaltlichen Bezug zum Sonntags-Evangelium haben. Danach würden sie ausgesucht. Außerdem werde die klassische Liturgie vom Kyrie eleison bis zum Hochgebet beibehalten. „Es ist nichts Extravagantes“, betont der Pfarrer.
Firmanden werden die Jugendgottesdienste mit ihm und Conny Buß vorbereiten. Eingeladen, mit den Jugendlichen zu feiern, seien alle Gemeindemitglieder – das erste Mal am morgigen Samstag ab 18 Uhr.
Weitere Jugendgottesdienste dieser Art sind für den 30. November und 26. Dezember geplant. Am 26. Oktober wird ferner ein professionelles Team mit einer Lichtanlage den sogenannten Techno-Gottesdienst gestalten. Aus dem herkömmlichen Rahmen herausfallen wird ferner der Erntedank-Gottesdienst am Samstag, 5. Oktober. „Bei diesem wird der Altar auf den Bauernhof Vorholt verlegt“, berichtet der Pfarrer. Landjugendliche würden diesen Gottesdienst für Jung und Alt vorbereiten.
An den übrigen Vorabendmessen sowie an den drei Sonntagsmessen werde sich jedoch nichts ändern, unterstreicht Ende.
Text & Foto: Borkener Zeitung;
Erschienen am 13.09.2019.